
Daytrading lernen – auf diese Fallstricke sollte jeder Anfänger achten
Durch die COVID-19-Krise bewegt sich gerade viel in der Weltwirtschaft. Einige Unternehmen müssen den Betrieb wegen großer Einbußen stilllegen. Andere florieren, weil sie in einer Nische tätig sind, die vom Lockdown und von den neuen Bedürfnissen der Menschen profitiert. Generell nehmen die meisten Menschen an, dass gerade solch ein Zeitpunkt ungünstig für den Einstieg in das Thema Trading ist, denn wie soll man in einer schwachen Wirtschaft Rendite erzielen?
Doch auf jeden Abschwung folgt ein Aufschwung. Zeitgleich steigen neue Unternehmen auf wie Phönix aus der Asche. Wer jetzt klug investiert, kann sich also durch Daytrading ein gutes Zusatzeinkommen aufbauen. Trading für Anfänger ist immer mit einigen Schwierigkeiten verbunden – zu groß ist häufig die Angst vor finanziellen Verlusten durch zu wenig Know-how. Aus diesem Grund weist Trading Experte Andre Witzel auf die häufigsten Fallstricke für Neulinge hin.
Risiken für Anfänger bei Daytrading
Warren Buffet hat es vorgemacht: Einmal clever investiert und schon klingelt es in der Kasse, und zwar gewaltig. Experten wissen, dass solche Karrieren absolute Ausnahmefälle sind. Sie sind nicht nur unwahrscheinlich, sondern auch extrem riskant. Denn überall da, wo groß investiert wird, um schnell viel Geld zu machen, ist auch das Risiko vorhanden, genauso schnell arm wie eine Kirchenmaus zu werden, wenn der Kurs unerwartet abfällt.
Anfänger brauchen realistische Erwartungen
Gerade aber die Annahme, dass man durch ein paar wenige gute Trades zum Millionär wird, ist es, welche Anfängern beim Traden so oft im Weg steht, ihnen den Spaß und nicht zuletzt auch ihr Kapital raubt. Wer an die Börse geht, um dort zu handeln, sollte sich also vorab klarmachen, dass es im Daytrading darum geht, seinen Lebensstandard in einem umsetzbaren Maß zu verbessern. Das Ziel sollte es also sein, ein Zusatzeinkommen zu generieren, und nicht unrealistisch hohe Erwartungen zu haben, die dann enttäuscht werden.
Das Risiko vor Augen halten
Profi-Trader sind sich ständig darüber bewusst wie riskant Daytrading sein kann. Aktien, Wechselkurse oder andere volatile Werte verändern sich permanent, Stillstand ist an der Börse selten und bringt auch keine gute Rendite. Auch Anfänger sollten sich dies vor Augen halten. Eine gute Prognose ist keine Garantie für einen smarten Trade, der Geld abwirft. Das Risiko, Kapital zu verlieren, ist an der Börse immer vorhanden.
Ist man sich dieses Risikos bewusst, kann man klug handeln. Wer sich die Unbeständigkeit guter Preislinien vor Augen hält, kann deshalb sein Kapital besser anlegen. In der Regel streut man dann und investiert kleinere Summen in unterschiedliche Werte. Stürzt dann einer der Kurse wider Erwarten ab, können die anderen Trades den Verlust auffangen, sodass man im besten Fall ohne Verluste oder sogar mit kleinem Gewinn aus den Investitionen herausgeht. Anfänger sollten nie alles auf eine Karte setzen, sondern sich auf kleinere, kurzfristige Gewinne konzentrieren.
Realitätsferne Vorstellungen über Bord werfen
Ähnlich verhält es sich mit der Erwartungshaltung, die angehende Trader an ihr zukünftiges Leben haben. Oft sehen sie sich schon auf einer tollen Yacht im Mittelmeer, wo sie Champagner genießen, während sie Kurse checken und mal eben schnell investieren. Das Leben als Trader sieht aber in der Regel anders aus: Vollzeit-Trader verbringen oft den ganzen Tag vor dem PC, um nichts zu übersehen. Dazu kommt die Tatsache, dass das allgegenwärtige Risiko des Verlustes auch ordentlich am Nervenkostüm zerrt. Wer handelt, braucht also gute Nerven und Konzentration.
Beachten Anfänger diesen Fallstrick, können sie sich besser auf die Zukunft als Trader einstellen und so entspannter an die Sache herangehen. Auch hier gilt: Wer klug investiert, streut und das Risiko verschmerzen kann, wird langfristig ein glücklicher Händler.
Chartanalysen und Strategien erlernen
Auch beim Traden an sich machen Anfänger oft Fehler. Gerade, wenn es noch am Know-how mangelt, kommt es zu Enttäuschungen. Man sollte sich deshalb gut über Märkte, Branchen, Fachbegriffe und Daytrading Strategien wie Support & Resistance oder Fibonacci informieren. Das Erlernte sollten Neulinge dann im Demo Account üben, bis es sitzt. Dann steht dem Erfolg an der Börse nichts mehr im Wege.